InkE nimmt genau diese blinden Flecke in den Fokus. Oberstes Ziel ist es, eine realitätsabbildende Grundlagenforschung herbeizuführen. Wir möchten Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase dafür sensibilisieren, frühzeitig ihren Blick für Geschlechteraspekte und weitere Diversitätsmerkmale in der Medizin zu schärfen. Bereits bei der Studienplanung und -durchführung, aber auch im jeweiligen Arbeitsumfeld, sollen Early Career Researcher dazu angeregt werden, Forschung zu betreiben, die an Inklusivität und Diversität orientiert ist.
Dabei ist es wichtig, dass Geschlecht nicht nur in biomedizinischer Hinsicht betrachtet wird, sondern auch aus sozial- und geisteswissenschaftlicher sowie historischer Perspektive. Soziokulturelle Faktoren, unterschiedliche Geschlechterrollen und die Beziehung zwischen Ärzt*innen und Patient*innen sind zum Beispiel Aspekte, die in der Forschung stärker beachtet werden sollten, um eine umfassendere und gerechtere Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
WAS BIETEN WIR?
Während der Förderlaufzeit bis 2028 wird es regelmäßige Weiterbildungs- und Beratungsformate für Nachwuchswissenschaftler*innen der UMG und UG geben. Zu den Kernbestandteilen des Weiterbildungsprogramms zählen: eine Vortragsreihe in jedem Wintersemester zu wechselnden Themen der geschlechtersensiblen Medizin, Journal Clubs und Summer Schools im Sommersemester sowie Workshops über das ganze Jahr verteilt. Beratungen für UMG-Forschende können individuell und projektspezifisch erfolgen oder in Schulungen, die geschlechtersensible Forschungsmethodiken an eine breitere Zielgruppe adressieren. Die allgemeine, interessierte Öffentlichkeit möchten wir mit dem InkE-Podcast "Unbehandelt? Geschlecht in der Medizin" sowie weiteren Netzwerkaktivitäten, wie Vorträgen und Interviews, ansprechen.